Freitag, 6. September 2013


Gorlovka forever!

Als ich nach 5 Jahren Abwesenheit in meine Heimatstadt zurückkam, waren meine Augen über deren Anblick erfreut. Mein Bruder und ich gingen durch ihre Straßen. Sie sei noch genau so hässlich, sagte er zu mir. Ich zeigte ihm aber die Blumenbeete, die wiederbepflanzt oder neu entstanden sind. Es gab diese in meiner Erinnerung nicht. Und auch wenn es nur die wiederstandfähigen robusten Blumen sind und nicht die mit den üppigen Blühten, bilden sie trotzdem ein Blumenbeet und es gibt Hände die sie pflegen, und es gibt überhaupt ein Wunsch sie zu pflegen, was in meiner Erinnerung von der Stadt meiner Jugend nicht der Fall war. Ich hab auf die neuerbauten Spielplätze voller Kinder hingewiesen und auf den eisernen pilzförmigen Sonnenschirm in unserem Hof, wo wieder Sand lag, und auf vieles mehr. Danach konnte auch mein Bruder mir manches Schöne zeigen, was in der Zeit meiner Abwesenheit entstanden ist und unsere Herzen waren mit Freude und Hoffnung erfühlt.


Selbstverständlich bin ich vom Haus meiner Mutter zu den Gebäuden meiner Alma Mater gegangen und trotz aller Umwandlungen, hab ich ihr Gesicht in den lachenden Gesichtern ihrer Studenten und den klaren, von vielen Kämpfen geprägten Blicken, ihrer Lehrer erkannt. Ich habe Verbundenheit mit euch allen gespürt und das ist der Grund, warum ich diesen Blog anfange. Ihr lernt oder lehrt Deutsch, ihr nehmt ein Teil der deutschen Kultur in euch auf und mein Schicksal ist so, dass ich derzeit in dieser Kultur lebe, von ihr ernährt und umwogen bin, obwohl ich zu ihr nicht ganz gehöre. Ich werde euch berichten, was meine Augen sehen und was mein Herz fühlt. So wird ein Bild Deutschlands entstehen, welches ihr weder in Lehrbüchern noch in den Zeitungen oder Magazinen findet und es wird gleichzeitig die durch unterschiedliche Medien gewonnenen Bilder ergänzen.

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